Mit dem Abzug amerikanischer Truppen aus Syrien, überlässt Donald Trump dem despotischen Lager das Feld. Erst gibt er den Israelis die symbolpolitische Anerkennung ihrer Hauptstadt und danach entzieht er derjenigen, nennenswerten Partei innerhalb des vernichtungsantisemitischen Schlangennests „Naher Osten“ die (gegen IS und sonstige islamische Nazischweine gerichtete) Firepower, die Israel am wenigsten feindlich gegenübersteht. Donald Trump verprellt nicht nur Verbündete der USA im Nahen Osten, er zieht auch noch ohne nachvollziehbare Not den Fuß zurück, den die Regierung Barack Obamas, mit der militärischen Unterstützung der Kurden, vor Ort zusätzlich „in die Tür bekommen hat“. Damit ist ein Hindernis für die iranischen Proxis, die Judenmörder auf Abruf an der israelischen Grenze, aus dem Weg geräumt und die, von einem Muslimbruder angeführte Türkei, hat bei ihren, just in time anrollenden, zukünftigen, militärischen Angriffen und Gräueltaten gegen die Kurden freie Hand. Die Führer des Irans jubeln schon und auch diverse Islamnazis vor Ort, deren entschlossenste Gegnerinnen (!) und effektivsten Gegner with boots on the ground, bisher die kryptostalinistische, multireligiöse, antiislamfaschistische PKK/YPG/SDF ins Gefecht führte, dürften mit der jüngsten Entscheidung des aktuellen US-Präsidenten zufrieden sein.
Im Gegensatz zu irgendwelchen Bahamitentrotteln, die sich in reaktionärer, deutscher Tradition von bloßer Symbolpolitik blenden lassen (z.B. von Reden bei den UN… OH HEILIGE EINFALT!), deren Verstand aufgrund inhaltlicher Schnittmengen mit dem Putinismus, oder dem prioritären Wunsch nach (letztlich pueriler), politischer Provokation vernebelt ist, haben die Kurden und die Israelis nicht voluntaristisch, sondern realistisch gedacht und gehandelt. Sie haben dem politischen Schauspiel an der diplomatischen Oberfläche von Anfang an nicht viel Vertrauen geschenkt. Sie waren immer flexibel und haben ihre jeweilige Strategie laufend angepasst. Sie haben die Kontakte mit dem lokalen Topscorer, nämlich Putins Russland, längst verfestigt, bzw. weiter ausgebaut. Neben den sehr schlechten, militärischen und politischen Konsequenzen, ein nachhaltiger, kaum zu behebender Schaden für die amerikanische Aussenpolitik. An ihren Taten sollt ihr sie messen, nicht an ihren Worten: Donald Trump ist ein Feind des Westens, der relativen Freiheit, ein unamerican traitor, ein Russenknecht. Er geht „dem Westen“ nicht voran, sondern er verrät ihn!
Aus einem Beitrag von arte:
„Der Rückzug der USA dürfte erhebliche Auswirkungen auf die Kräfteverhältnisse in Syrien haben. Kritiker warnten, durch den Abzug könnten Widersacher der USA wie Russland und der Iran ihren Einfluss in der Region noch weiter ausbauen. Der Abzug stellt auch den Fortbestand der kurdischen Milizen in Frage, die dort bislang mit Unterstützung der USA gegen den IS kämpfen…
Die Entscheidung vom Dienstag stieß auch in Trumps eigener Partei auf Kritik. Durch den Abzug aus Syrien schade Trump seinem erklärten Ziel – nämlich, den Einfluss Irans in der Region einzudämmen, erklärte der republikanische Senator Lindsey Graham.“